Malerisch inmitten der burmesischen Shan-Berge liegt der Lake Inle. Myanmar-Besucher sollten auf jeden Fall einen mehrtägigen Aufenthalt einplanen. In langen Booten kann man sich über 22 Kilometer lange Gewässer chauffieren lassen oder es in Kajaks selbst durchpaddeln. Wir konnten uns kaum satt sehen an den auf Stelzen gebauten Dörfern, den schwimmenden Gärten und den für Inle typischen Einbeinruderern, die in einer weltweit einmaligen Technik stehend auf einem Bein ihr Boot antreiben. Auf dem See findet man zahlreiche Handwerksbetriebe, die ihre Waren fertigen wie vor Hunderten von Jahren üblich.
Wir besuchten u.a. eine Zigarrenfabrik, eine Silberschmiede und einen Bootsbauer. Am meisten beeindruckte mich als „Modemenschen“ jedoch die Besichtigung einer Lotusweberei. Die Stengel von Lotuspflanzen werden hier angeritzt und durchbrochen. Zieht man sie auseinander, werden hauchdünne Fäden sichtbar, die dann mit einer speziellen Zieh- und Drehtechnik zu einem langen spinnbaren Faden verarbeitet werden können. Für einen Schal braucht man Tausende von Stengeln. Der Auwand lohnt sich, denn der an Leinen erinnernde Stoff sieht sehr schön und besonders aus. Der Lake Inle ist touristisch gut erschlossen – Unterkünfte gibt es in jeder Preisklasse. Wir wohnten in dem neuen, umweltfreundlich geführten Resort Villa Inle mit tollem Blick auf den See (Bilder: JVS, HSC).
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