Kopenhagen ist immer eine Reise wert, und für einen Wochenend-Trip eignet es sich ganz besonders. Bei schlechtem Wetter geht man in eines der vielen phantastischen Museen, bei gutem Wetter cruist man auf dem Rad durch die Stadt, am Wasser entlang, nach Christiania oder zur kühn angelegten modernen Oper. Und fragt sich, warum es in deutschen Städten nicht auch so gelungene Fahrradwege gibt, leicht erhöht und mit eigener Ampel.

Straßenmusik mit Eimern als Drums am Amagertorv.

Der Tritt in die Pedale fällt doch deutlich leichter, wenn man keine Angst vor durchgedrehten Autofahrern hat, die noch nicht mal eine Armlänge entfernt dahinsausen. Abends lohnt es sich, eines der Restaurants von ehemaligen Noma-Mitarbeitern zu besuchen (Nur zur Erinnerung: das Noma gilt als bestes Restaurant der Welt, wird allerdings bald schließen). Ähnlich wie ihr früherer Chef, der Noma-Gründer René Redzepi, kochen sie überwiegend mit heimischen Produkten, oft aus eigenem Anbau und kreieren ganz eigene ungewohnte Geschmackserlebnisse. Und es gibt natürlich noch viel mehr zu entdecken in Kopenhagen. Hier ein paar Vorschläge für 48 Stunden in Kopenhagen:


Keine leeren Versprechungen: Menükarte vom Restaurant Relæ.

  • Restaurant Relæ

    Restaurant Relæ

    Restaurant Relæ: Gegründet vom früheren Sous-Chef vom Noma, Christian Puglisi. Tolles Essen und eine relaxte Atmosphäre. Man sitzt an schönen Holztischen, teils direkt bei den Köchen. Besteck holt man sich aus einer kleinen Schublade, die in die Tische eingearbeitet ist. Allein schon das hauseigene Brot schmeckt phantastisch. Die Produkte, die hier verwendet werden, sind fast alle aus organischem Anbau. Möhren oder Grünkohl schmecken hier so gut wie anderswo Austern oder Kaviar. Und die Preise sind moderat.

  • Blick von der Oper aus

    Blick von der Oper aus

    Nachmittagsvorstellung in der Oper. Die Oper liegt einfach großartig am Wasser. Über den preisgekrönten, 2005 eröffneten Bau von Architekt Henning Larsen streiten sich die Experten. Doch der Blick in der Pause aus den Fenstern ist phantastisch. Und von außen sieht sie rasant aus. Allerdings: Nicht so toll wie die Elbphilharmonie, dafür kommt man schneller an Karten.

  • Bredgade. Wer dem Touristenrummel am Nyhavn entfliehen will, biegt einfach vorher in die Bredgade ab. Elegante Bauten und sehenswerte Antiquitätenläden, oft mit modernen Klassikern aus Skandinavien und Galerien. Einfach schön (das Beitragsbild ganz oben zeigt eine Baustelle an der Bredgade – sogar die sieht ästhetisch aus).
  • Royal Copenhagen und Georg Jensen. Zwei dänische Designinstitutionen. Die Geschäfte liegen nebeneinander am Amagertorv. Das Porzellan von Royal Copenhagen mit dem harmonischen blauen Muster wird immer noch von Hand gemalt. Und die Silberwaren von Georg Jensen sind sowieso Legende. Jensen (1866-1935) machte dänische Silberkunst weltbekannt

Werkzeuge und Formen für die Silberverarbeitung bei Georg Jensen.

  • Louisiana. Das wohl bedeutendste Museum Dänemarks für moderne Kunst. Liegt herrlich mit einem Skulpturenpark am Öresund, außerhalb von Kopenhagen. Hier kann man Stunden verbringen, zumal es ein schönes Café gibt. Mit dem Zug ist man vom Hauptbahnhof in 35 Minuten da (plus 10 Minuten Fußweg). Lohnt sich unbedingt.

 

Lovely Louisiana – im Museum.

 

Zimmer im Nimb-Hotel. Detail.

Hotel Nimb. Dieses außergewöhnliche Hotel liegt am und im Tivoli. Von außen sieht es aus wie ein maurischer Palast. Von innen ist es großzügig, stylish und doch anheimelnd und gemütlich eingerichtet. Schon allein die Bar ist wunderbar – ein ehemaliger Veranstaltungssaal für Konzerte mit hohen Decken, breiten Dielen und weichen Sofas zum „Abhängen auch für Nicht-Hotelgäste.

 

Website vom Restaurant Relæ
Website Louisiana
Website Hotel Nimb