Kürzlich schrieb mir eine entfernte Bekannte ein paar Zeilen über ein neues Handtaschenlabel: Shwetha. Sie hatte dies zusammen mit einer aus Indien stammenden Freundin gegründet, und zunächst war ich etwas skeptisch. Es gibt ja immer mal wieder irgendwelche neuen Handtaschenmarken auf dem Markt, die dann auch schnell wieder verschwinden. Hier aber war ich dann doch beeindruckt. Ein toller Stil – irgendwo zwischen Bohemién, Eleganz und Sportlichkeit – neu und ungewohnt. Shwetha Ringel und Sandra Breede, zwei junge kosmopolitisch denkende und lebende Düsseldorferinnen, mixen moderne Formen mit tradtionellen Mustern. Stoffe und Stickereien stammen aus verschiedenen Regionen Indiens und greifen alte Handwerkstraditonen auf.
Gefertigt wird vieles in kleinen indischen Familienbetrieben, die Shwetha Ringel persönlich kennt und regelmäßig besucht. Die Gründerinnen achten darauf, dass unter fairen Bedingungen gearbeitet wird. Kinderarbeit ist tabu. Mein Lieblingsmodell ist der aus olivfarbenem Canvas gefertigte Weekender „Dreamcatcher“ mit einem großen gestickten Blütenmotiv in strahlenden Farben. Vor zehn Tagen hatte ich ihn beim Yoga-Retreat auf Schloss Elmau dabei. Er funktionierte nicht nur dank der präzisen Verarbeitung perfekt – er wurde vom „Dream-“ sofort zum Eyecatcher und zog viele Blicke auf sich. Sehr besonders wirken auch die kleinen Abendclutches – etwa in goldfarbenem Leder mit einer flächigen Stickerei in Pink, Hellgelb und Türkis. Die Modelle sind allesamt von Hand gearbeitet. Und dennoch nicht schwindelerregend teuer, sondern fair kalkuliert. Weekender-Modelle kosten knapp 400 Euro, Clutches zwischen 200 und 350. Deutlich weniger als jede It-Bag und dazu noch versehen mit dem Reiz des Besonderen (Bilder: Shwetha).
Link zur Website von Shwetha (mit Online-Shop)
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