… vertreibt Kummer und Sorgen. Ich bin kein großer Morgenmensch. Doch mit schulpflichtigen Kindern bleiben keine Alternativen: Um sechs Uhr klingelt der Wecker, um kurz nach sieben muss das Frühstück für die ganze Familie gemacht sein. Zum Glück bringt mir mein wunderbarer Gatte jeden Morgen einen Cappuccino ans Bett. Sonst wäre ich verloren. Einen zusätzlichen Wachmacher habe ich mir in den Ferien nun angewöhnt: die Bürstenmassage vor dem Duschen. Sie wirkt wahre Wunder. Regt den Kreislauf an, macht wach und gut gelaunt, hilft bei der Entgiftung, ist gut für die Verdauungsorgane und verschafft ein herrlich durchblutetes, warmes Grundgefühl. Nebenbei macht sie die Haut zart und glatt und hilft gegen Cellulite. Damit macht sie auch den Kauf teurer Cremes mit obskuren Wirkstoffen oder irgendwelcher elektrischer Massagegeräte überflüssig.
Das Gebürste ist ein simples Hausmittel, das schon Pfarrer Kneipp zur Anregung, Entschlackung und Hauterneuerung empfahl. Vorsichtig sein sollte man bei Neurodermitis. Und Menschen mit offenen Wunden, frischen Narben oder eine Schilddrüsenüberfunktion sollten darauf ganz verzichten. Ich aber möchte es nicht mehr missen. Ich habe verschiedene Techniken ausprobiert. Diese hier funktioniert am besten:
Benötigt wird dazu eine Körperbürste (evtl. mit langem Stiel) und nicht zu harten Naturborsten. Am schönsten sind natürlich Bürsten aus Holz. Man startet mit der Außenseite des rechten Fußes und streicht mit kreisförmigen Bewegungen und sanftem Druck hin zum äußeren Unter- und dann zum Oberschenkel. An der Innenseite des Beines geht es dann wieder abwärts, bis man an der inneren Ferse landet. Das Ganze wird auf der linken Seite wiederholt. Nach den Beinen sind die Arme dran. Man beginnt mit der Innenfläche der rechten Hand und bürstet an der Innenseite des Arms nach oben zu den Schultern. Herab arbeitet man sich wieder mit gleichmäßigen Kreisbewegungen an der Außenseite bis zum Handrücken. Das Gleiche macht man links. Im Anschluss bürstet man kreisförmig die linke und die rechte Gesäßhälfte. Dann wird die Brust in Form einer liegenden Acht umkreist. Dann bürstet man den Bauch kreisförmig im Uhrzeigersinn. Und schließlich den Rücken – hierfür ist ein langer Stiel praktisch. Wer möchte, der kann auch noch das Gesicht sanft bürsten (hierauf verzichte ich wegen meiner empfindlichen Haut).
Nach dem Bürsten springe ich unter die Dusche und spüle die gelösten Hautschüppchen ab. Wechselduschen am Ende erhöht den Wärme- und Durchblutungseffekt noch einmal. Das anschließende Eincremen ist eine wahre Wonne. Die vorbereitete Haut nimmt Fett oder Feuchtigkeit einfach hervorragend auf. Für das Bürsten brauche ich maximal zehn Minuten. Duschen und Cremen nehmen dann noch einmal knapp fünfzehn Minuten in Anspruch. Das Ganze ist auch bei chronischem Zeitmangel absolut drin (Bilder: © Shutterstock).
das werde ich definitiv in mein Morgenprogramm einflechten liebe Stefanie, man sollte gut zu sich sein! Tolle Idee!!
Danke, Sandra. Viel Spaß beim morgendlichen Bürsten!