Was bedeutet eigentlich „nachhaltig“ für das eigene Leben? Und was ist wirklich umweltfreundlich? Vor ein paar Tagen hörte ich einen hervorragenden Vortrag des WWF über den Wald und unser Klima. Die Referentin erklärte, dass rund 13 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Vernichtung von Wäldern stamme. Wälder speichern Kohlenstoff. Bei ihrer Abholzung wird dieser als CO2 freigesetzt. Der Schutz des Waldes muss also demnach ganz oben stehen. Und sie mahnte dringend dazu, ingesamt viel weniger zu konsumieren.
Gestern nun stieß ich – unterwegs in Hamburg Eppendorf – auf den Pop-Up-Showroom einer schönen „nachhaltigen“ Yogalinie. Auf meine Frage, was an der Kollektion denn nachhaltig sei, antwortete mir eine der Gründerinnen, die Stücke seien vegan und allesamt in Europa produziert. Mmhh, dachte ich. Vorher hatte ich ja nun gerade diesem eindringlichen Appell zum Konsum-Verzicht gelauscht. Und nun galt hier Mode als nachhaltig, nur weil sie vegan und in Europa produziert wurde. Ein Grund, hierüber noch einmal nachzudenken (Beitragsbild: © Paul Edmondson/Stocksy).