Lampedusa, das war für mich bisher ein wiederkehrender Name aus den Nachrichten. Die nur 20 Quadratkilometer große Insel noch südlich von Sizilien, vor der seit gefühlten Jahrzehnten immer wieder Flüchtlingsboote ankommen, oft mit vielen Toten an Bord oder im Meer – eine stete Tragödie, die dennoch für mich irgendwie abstrakt blieb. Dabei kenne ich einerseits Italien sehr gut, und andererseits habe ich eine 19jährige Tochter, die sich stark für syrische Flüchtlinge engagiert und uns schon mit vielen Schicksalen vertraut gemacht hat. Seltsam also, dass die Lage auf Lampedusa dennoch so weit entfernt schien. Das hat sich komplett geändert, seit ich den Film „Seefeuer“ gesehen habe. Am morgigen Donnerstag (28.7.) kommt er in die deutschen Kinos. Und wirklich jeder, der sich in irgendeiner Weise über die Situation der Flüchtlinge in Europa äußert, sollte ihn sich anschauen.