Vor, zwischen und nach Fashion Weeks und Haute-Couture-Schauen gelingt es mir nicht wirklich, Gelassenheit zu entwickeln: Zu schnell folgt ein Event auf das nächste. Wenn dann noch ein großer Text für ein deutsches Magazin fertig werden soll, geht das „serene“ aus dem „Serene Style“ manchmal ziemlich baden (deswegen gab es auch eine ganze Woche lang keinen Eintrag hier). Ein gutes Mittel dagegen ist abendliches Lesen. Aber bloß keine Zeitschriften, schon gar nicht über Mode – das mache ich in ruhigeren Zeiten. Gute Bücher funktionieren am besten, und ein besonders wunderbares Buch ist die „Bhagavad Gita“. Der in Versform verfasste „Gesang des Erhabenen“ gilt als eine der heiligsten Schriften der Hindus und ist Teil des zentralen Epos Indiens, dem „Mahabharata“. Mahatma Gandhi liebte die „Gita“ – sie birgt universelle spirituelle Weisheiten und ist zugleich (auch für „weltliche“ Leser) einfach ein sehr schönes Stück Literatur.