„Elegance is refusal.“
Coco Chanel
„Elegance is refusal.“
„Philomena Zanetti“ klingt für ein Modelabel vielleicht einen Tick zu altertümlich, aber als ich die dazugehörigen Entwürfe als Email-Anhang erhielt war ich sofort hingerissen. Klare lineare Schnitte, die dennoch genügend Schwung haben, leicht verspielte Details und luxuriös wirkende Stoffe: Die Zanetti-Kollektion ist klein, fein und durchdacht. Von Julia Leifert, der dazugehörigen Designerin, war ich auf der Berliner Modewoche ebenfalls begeistert. Sie vereint Klugheit, Präzision und Idealismus, wirkt ungemein freundlich und sieht zudem noch außergewöhnlich gut aus.
Ein guter Morgen fängt bei mir gewöhnlich mit einem Cappuccino mit Mandelmilch beim Zeitungslesen im Bett an. Zum Frühstück gibt es dann einen Smoothie und warmen Getreidebrei (oder im Sommer selbst gemachten Bircher-Müsli) mit gedünstetem Obst, Ahornsirup und Zimt. Danach kann einem eigentlich nicht mehr viel passieren. Meinen Lieblingssmoothie „Green Starter“ hat mein Sohn Julius kreiert. Er schmeckt köstlich und ist außerdem noch ziemlich gesund: Mit Avocado (Vitamin A, Biotin und Vitamin E) und Cashewkernen (reich an Magnesium) liefert er gleich zwei „Superfoods“, dazu noch Extra-Vitamin C durch die Zitrone.
Der britische Schriftsteller Evelyn Waugh (1903-1966) kann eigentlich kein wirklich brillanter Kopf gewesen sein: Stockkonservativ, zynisch und dem Faschismus nicht abgeneigt, weist er alle Qualitäten auf, um seine Bücher sofort in die Ecke zu donnern. „Wiedersehen mit Brideshead“ oder im Original „Brideshead Revisited“, sein berühmtester Roman, verdient jedoch tatsächlich einen „Revisit“.
„Upcycling“ statt „Downcycling“, „gut“ statt „“weniger schlecht“ und „Öko-Effektivität“ statt „Öko-Effizienz“: Das sind die Eckpfeiler von Michael Braungarts und William McDonoughs „Cradle to Cradle“-Konzept. Als der deutsche Chemiker und der US-Architekt 1991 aufeinandertrafen, taten sie sich zusammen, um unser gesamtes Denken über Abfall und Nährstoffe zu verändern. Bei diesen beiden sympathischen Geistes-Revolutionären gibt es keinen Müll. Sie sprechen lieber von Ressourcen.
Idyllisch wie Astrid Lindgrens „Saltkrokan“ mit silbergrauen Felsen, blitzblauem Meer, dicht wachsenden Blaubeerbüschen und winzigen Wildblumen liegt Rögrund in den Stockholmer Schären. Wunderbar kann man hier in der Sonne sitzen und zudem köstlich essen. Die Insel nutzte einst die schwedische Krawattenmacherin Amanda Christensen als Sommerresidenz, heute gehört sie der Stiftung Schärengarten und dient als Jugendherberge mit angeschlossenem Restaurant.
Wenn ich mir nur ein Beauty-Produkt zur Mitnahme auf eine einsame Insel aussuchen müsste, dann wäre es dieses: Das Fabulous Face Oil von Aesop. Die australische Marke gehört inzwischen zu den Klassikern der Naturkosmetik und gilt wegen ihres puristischen Auftritts und an alte Apothekenflaschen erinnernden Flacondesigns auch bei High-Fashion-Priesterinnen als Kult. Meine empfindliche Haut verträgt nicht alle der hoch wirksamen Pflanzenstoffe von Aesop. Aber sie liebt dieses eine Öl. Ich benutze es abends anstelle einer Creme. Es zieht schnell ein und die Haut fühlt sich danach warm, durchfeuchtet, gestärkt und glatt an. Und dieses Gefühl hält eigentlich bis zum nächsten Morgen an.
Stefanie Schütte ist Journalistin, Yoga-Lehrerin und Buch-Autorin. Über 20 Jahre lang hat sie als Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) über die Pariser Laufstege und die Designerszene berichtet. Nach ihrem Teacher-Training bei Patricia Thielemann von Spirit Yoga kehrte sie der sich immer schneller drehenden Modewelt den Rücken, um sich dem Unterrichten und ihrer ehrenamtlichen Arbeit für das Kinderhilfswerk ARCHE zu widmen. Das Schreiben liebt sie immer noch: Für die Frankfurter Allgemeine und ihr Magazin berichtet sie über Kultur und Kunst, hier auf diesem Blog widmet sie sich Themen wie Nachhaltigkeit, Yoga, Reisen und Gesundheit. Und ab und zu auch noch den Kleidern. Die promovierte Romanistin verbringt den größeren Teil des Jahres in der Nähe ihrer Geburtsstadt Hamburg, den kleineren in Venedig und den Stockholmer Schären.