
Mit dem Abendensemble aus Kleid und Samtmantel gewann Richter 1957 einen wichtigen Modepreis in Venedig (© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum, Fotostudio Bartsch/Berlin).
Mode „Made in Germany“, das klang früher so etwa wie eingeschlafene Füße. Heute ist das anders: Von Perret Schaad über Odeeh, René Storck bis Michael Sonntag gibt es viele tolle eigenständige Designermarken hier. Eine der wenigen Ausnahmen in der damaligen deutschen Fashion-Wüste stellte der Berliner Uli Richter da. Ihm gelang es schon in den 1950er-Jahren, Kleider zu kreieren, die international mithalten konnten. Natürlich reichte er nicht an Legenden wie Yves Saint Laurent heran, aber er schuf durchaus einen eigenen Stil. Schlicht, aber mit Chic, sportlich, frisch und immer feminin. Es lohnt sich also, die Uli-Richter Ausstellung „Uli Richter revisited – Modedenker, Lehrer, Inspiration“ ab dem 1. Dezember im Berliner Kunstgewerbemuseum zu besuchen.