Während wir hier in Deutschland mit den Folgen des Wahlergebnisses beschäftigt sind, rauscht in Mailand und Paris gerade die Frühjahrsmode 2018 über den Laufsteg. Die irgendwie Optimismus verbreitet (der hoffentlich auch hierher rüberschwappt). Eine der schönsten Schauen: die von Bottega Veneta vor zwei Tagen. Das Label mag ich auch deswegen so gerne, weil es große Handwerkskunst zelebriert und sorgsam mit Ressourcen umgeht. Jedes Stück besitzt eine großartige Qualität und Eigenständigkeit.
Den Designer Tomas Maier habe ich schon ein paar Mal persönlich getroffen und fand ihn immer sehr lässig, freundlich und reflektiert. Maier stammt aus Deutschland und arbeitet in Mailand und New York. Er unterwirft sich grundsätzlich keinem Trend-Diktat, sondern lässt sich beispielsweise von Kunst und Architektur beeinflussen. Diesmal von einem klassizistischen englischen Gebäude namens Kedleston Hall. Ein Landhaus in Derby aus dem 18. Jahrhundert, errichtet im Stil Andrea Palladios. Briten würden es wahrscheinlich schwärmerisch als „splendid“ bezeichnen.
„Splendid“ war auch Maiers Kollektion. Für seine harmonischen Farbpaletten nahm er das sanfte Rosé der Wände von Kedleston Hall auf, das Wasserblau der Fresken und die geschwungenen Elemente der Marmorsäulen. Heraus kam eine sehr frische junge und entspannte Kollektion. Mit von Hand aufgestickten Steinen, fein gesetzten Fransen und in wunderbaren Materialien. So macht Mode Spaß (Laufstegbilder: © Bottega Veneta). Hier gibt es noch ein Video der Schau:
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