Auch wenn die Bauarbeiten vor der Tür (noch) etwas stören: Das Hotel Babette Guldsmeden ist ein kleines Öko-Idyll im quirligen Kopenhagen. Insbesondere, wenn man eine Mini-Suite ganz oben in den Innenhof hinaus hat, wie ich sie zusammen mit meiner Tochter bewohnte. Ein Mix aus asiatischen und skandinavischen Holzmöbeln, weiße Wände, gemütliche Kissen und Lammfell sowie eine altmodische freistehende Badewanne sorgen für den nötigen Charme. Das biologisch-organische Essen in der hoteleigenen Brasserie schmeckt köstlich, und die Lage ist für einen Kurzaufenthalt perfekt. Die Kleine Meerjungfrau, das Kastell und auch den Palast kann man wunderbar zu Fuß erreichen.
Es gibt sogar ein kleines Spa im Haus. Das Beeindruckendste ist aber die Konsequenz, mit der hier Nachhaltigkeit verwirklicht wird. Die Handtücher sind aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle. Lampen, Tisch oder Geschirr stammen aus „Öko-Design“. Im Restaurant wird das Wasser in wieder verwendbaren Glasflaschen ausgeschenkt, während auf den Zimmern Becher für die Gäste stehen, so dass man sich Wasser einfach aus der Leitung holt. Die Gästezahnbürsten sind nicht aus Plastik gefertigt, sondern aus Bambus. Statt Zahncreme in Tuben gibt es in Altpapier verpackte Zahnreinigungstabletten, die sich im Mund auflösen. Selbst bei den Müllbeuteln im Bad wird auf Plastik verzichtet. Und dass die (hauseigenen) Kosmetika aus großen Nachfüllspendern kommen, versteht sich fast von selbst. Die privat geführte Guldsmeden-Kette hat noch drei weitere Häuser in Kopenhagen, die alle diesem Prinzip folgen. Einzige Downside des Hotels: Das Babette geht seitlich auf die verkehrsreiche Straße „Esplanade“ hinaus. Also in jedem Fall die Fenster zum Hof buchen (aber hoffentlich nicht à la Hitchcock).
Hotel Babette Guldsmeden, Bredgade 78, 1260 Kopenhagen
Link zum den Guldsmeden-Hotels
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