Mary macht Mut - die dänische Kronprinzessin und Eva Kruse (l.) beim Nachhaltigkeitsgipfel

Denim-KleidSunny Copenhagen! Kopenhagen macht glücklich. Natürlich in erster Linie, weil es eine so schöne und liebenswerte Stadt ist. Aber am vergangenen Donnerstag machte es mich – bei strahlendem Sonnenschein – doppelt froh wegen des inspirierenden Copenhagen Fashion Summit 2016. Ein Modegipfel, ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit. Und bemerkenswert international besetzt. Der Summit, der vor sieben Jahren von der Leiterin des Dänischen Mode-Instituts Eva Kruse ins Leben gerufen wurde, zieht immer mehr wichtige Entscheider aus der Textilbranche an. Top-Manager von Nike, Adidas, Kering und H&M waren dabei. Und echte Urgesteine des ökologisch bewussten Produzierens wie François Girbaud oder der eindrucksvolle Umwelt-Aktivist und Abenteurer Rick Ridgeway von der US-Outdoor-Marke Patagonia. Dazu Fashion-People, die man sonst in Paris oder Mailand trifft, wie die Modejournalistinnen Suzy Menkes (vogue.com) und Vanessa Friedman (New York Times). Supermodel Amber Valletta moderierte. Und Mary, Kronprinzessin von Dänemark, hielt eine flammende Rede über Frauenrechte in der Textilindustrie.

Supermodel Amber Valletta moderierte, Bild: CFS

Supermodel Amber Valletta moderierte, Bild: CFS

Hier war viel mehr als die kleine Gemeinde von Öko-Freaks am Werk. Sondern eine wirklich globale Bewegung, die etwas verändern kann. Anna Gedda, für Umwelt zuständige bei H&M, erklärte mir, dass das Ziel der Fast-Fashion-Kette ein geschlossener Recycling-Kreislauf sei. Die Kleidung, die hergestellt werde, müsse aus Altkleidung bestehen. Nike arbeitet schon lange mit Recycling (z.B. bei den Flyknit-Sneakers aus Garn) und entwickelt ständig neue Techniken, um umweltschonender zu arbeiten. Es wurde über die Wiederverwertung von Wasser in der Herstellung geredet, über neue Verpackungen, Transparenz in der Lieferkette und die Abbaubarkeit von Materialien. Und natürlich über faire Arbeitsbedingungen. Aber auch immer wieder darüber, dass die Textilbranche der Industriezweig ist, der (nach der Erdölindustrie) bei der Umweltverschmutzung einen traurigen zweiten Spitzenplatz hält. Und beim Frischwasserverbrauch in der Produktion ebenfalls an zweiter Stelle steht. Trotz aller Bemühungen um Recycling bleibt es bei dem, was Rick Ridgeway in seiner Rede sagte: Wir müssen insgesamt deutlich weniger konsumieren. Und das gilt insbesondere für Kleidung.

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Link zum Copenhagen Fashion Summit