Sie ist ein echter Frischmacher und für wirklich jede Haut geeignet: Joëlle Cioccos „Lotion Lactée“ benutze ich seit vielen Jahren jeden Morgen und jeden Abend. Ich liebe sie. Es ist eine milchige Flüssigkeit, angereichert mit Silicium, pflanzlichem Kollagen und den Blüten des Seifenkrauts. Letzteres klingt auf Französisch als „Fleur de saponaire“ viel schöner als der profane deutsche Name, aber sei es drum. Seifenkraut kann man auch zum Waschen von Seidenfasern benutzen. Vielleicht wirkt es deswegen so sanft und schonend. Die Lotion duftet fein und unaufdringlich, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, glättet sie, strafft sie und macht sie weich. Morgens benutze ich sie direkt nach dem Aufstehen anstelle einer Reinigung. Madame Ciocco (die auch ihre Angestellten niemals in Gegenwart von Kunden duzen) ist strikt dagegen, das Gesicht morgens zu reinigen.
Seit ich das erste Mal ihr Kosmetikinstitut betrat, ist ihr Wort für mich Gesetz. Die Pariserin meint, dass die Haut sich von selbst in der Nacht regeneriere. Und morgens solle man nicht die wertvolle nachts geleistete „Arbeit“ zunichte machen. Abends vor dem Schlafengehen hingegen reinigt man umso gründlicher, z.B. mit ihrer üppigen „Lait Onctueux“, die mehrere Minuten lang einmassiert wird. Dann wäscht man sie ab und benutzt die „Lotion Lactée“. In Frankreich gilt Madame als eine Art Kosmetikpäpstin. Viele Schauspielerinnen und Topmodels pilgern zu ihr, weil sie ihnen mit pflanzlicher Kosmetik – ohne irgendwelche Superformeln, Chemiecocktails und Glücksverheißungen – einfach zu einer schönen, gepflegten Haut verhilft. Sie nimmt auch den Lebensstil ihrer Kundinnen unter die Lupe, ohne diesen Vorschriften zu machen. Alkohol findet sie schädlich, würde ihn aber nie verbieten. Ihre wichtigsten Ratschläge sonst: Stets Sonnenschutz auftragen und – lieber ein gutes Buch lesen als dem Anti-Aging-Wahn verfallen.
Link zu Joelle Ciocco, wo man die Produkte auch online bestellen kann
Link zu einem Artikel von mir über Joelle Ciocco im FAZ-Magazin
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