Einen Schimmer Hoffnung für nachhaltige Mode auf den Laufstegen kommt aus New York. Morgen gehen dort die Designerschauen für Frühjahr/Sommer 2019 zu Ende. Und, oh Wunder: Die Themen Fair Fashion und Ökologie kommen auch in der Luxusindustrie an. Vor allem weibliche Designerinnen wie Gabriela Hearst und Ulla Johnson bilden die Speerspitze. Aber auch Newcomer sind dabei wie das Kollektiv Studio 189 mit Fair-Fashion aus Ghana. Das Beitragsbild hier stammt von der Modemacherin Mara Hoffman. Sie beschäftigt sich schon etwas länger und sehr gründlich mit Nachhaltigkeit. Und sie wagt es, auch nicht-untergewichtige Frauen als Models zu beschäftigen. Es lohnt sich, sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen (Bilder: Mara Hoffman).
Das Label der US-Designerin gibt es seit 18 Jahren. Seit drei Jahren versucht sie, so verantwortungsvoll wie möglich zu fertigen. Wenige Marken geben so überzeugend über die Wege ihrer Produktion Auskunft. Schon allein deswegen taucht sie regelmäßig auf Listen nachhaltig arbeitender Designer auf. Hoffman ist vor allem bekannt für ihre Badeanzüge. Die sind farbenfroh, verspielt und funktional zugleich. Das Beste aber: Sie bestehen aus 100 Prozent Recycling-Material. Gewonnen zum Beispiel aus Fischnetzen oder Plastikflaschen. Verpackt werden die Swimsuits in kompostierbare Plastik-Taschen.
Bei ihrem Prêt-à-Porter verwendet Hoffmann statt konventionell angebauter Baumwolle nur GOTS-zertifizierte Bio-Ware. GOTS gilt als Gold-Standard in Sachen Nachhaltigkeit. Die Alpaca-Wolle für Strickwaren stammt aus Peru von Produzenten, die umweltfreundlich und ethisch wirtschaften. Und die Tiere mit Respekt behandeln. Überhaupt sind alle Manufakturen und Fabriken bei Mara Hoffman handverlesen. Regelmäßig führt das Team Fabrikbesuche durch, um nach dem Rechten zu sehen. Auf der Website gibt Hoffmann zudem genau darüber Auskunft, mit wem sie arbeitet. All das wirkt absolut vorbildlich.
Ich liebe auch das Frauenbild, dass diese tolle Designerin vorschlägt: selbstbewusst weiblich und dem Leben zugewandt. Frauenpower im besten Sinn. Wenn dann noch solche Entwürfe herauskommen wie auf diesen Bildern, kann man nur sagen: Hut ab, Mara Hoffman!
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