Allmählich kann ich es nicht mehr hören. Die verächtlichen Bemerkungen einiger meiner Bekannten, dass Mülltrennung vollkommen sinnlos sei. Der allergrößte Teil des Abfalls werde sowieso verbrannt oder nach China verschifft. Egal, aus welches Tonne er stamme. Nein und nein! Sofern nicht ein große Weltverschwörung am Werk sein sollte mit der Fälschung aller Daten (eher unwahrscheinlich), ist das schlicht Unfug.
Sogar beim vielumstrittenen Gelben Sack wird laut Greenpeace über die Hälfte des Abfalls recyclet, obwohl das bei Plastik nicht so einfach ist. Und die Kompostierung von organischen Stoffen ist eh absolut sinnvoll. Skeptiker sollten einfach einmal die „Cradle-to-Cradle“-Bücher von Michael Braungart lesen… Ich hege wirklich den Verdacht, dass die Fatalisten in Sachen Abfall schlicht zu faul sind, ihren Müll zu trennen. Das ist dann erst recht fatal. Kürzlich widmete der „stern“ dem Müll eine ganzes Special. Welches eindrucksvoll belegte, wie wertvoll viele Stoffe sind, die wir für Abfall halten. Aber schon eine Porzellantasse im Glascontainer oder ein Aludeckel auf dem Plastikjoghurtbecher können Recycling unmöglich machen. Besonders blöd: Elektroschrott, der statt im Recycling-Hof in der Restmülltonne landet.
Abhilfe gibt es aber sogar für diejenigen, denen Mülltrennung zu mühsam ist. Die Sortierung kann sehr viel einfacher funktionieren, wenn man gleich verschiedene Fächer zum Wegwerfen hat. Idealerweise kommen die sogar noch im stilvollen Gewand daher. Die traditionsreiche niederländische Marke Brabantia beispielsweise hat ausnehmend schöne Abfallbehälter auf den Markt gebracht. Diese sehen eher wie Designermöbel aus als wie Mülleimer. Der „Bo-Touch-Bin“ ist mit seinen vier Füßen besonders elegant. Drei Modelle im Wert von bis zu 199 Euro verlosen wir hier auf dem Blog. Sie haben drei verschiedene Kunststoffeinsätze à jeweils 11 Liter für die Mülltrennung und öffnen sich schon bei der leichtesten Berührung. Zu 40 Prozent besteht der Bo-Touch-Bin aus Recycling-Material und wurde deswegen mit Cradle-To-Cradle-Bronze zertifiziert. Ein Abfalleimer somit, der zum Teil selbst aus vermeintlichem Abfall besteht. Damit liefert er das beste Argument für die Trennung desselben. Den Bo-Touch-Bin gibt es in verschiedenen Farben – darunter Weiß, Dunkelrot oder Stahl.
Wenn ihr teilnehmen wollt, schreibt mir eine Email mit eurer kompletten Adresse und dem Farbwunsch (bitte an: stefanie@theserenestyle.com). Ich freue mich, wenn ihr zusätzlich einen Kommentar hier auf dem Blog hinterlasst mit persönlichen Tipps zur Mülltrennung oder Müllvermeidung. Brabantia versendet den Bo-Touch-Bin direkt an die Gewinner. Wie immer ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 10. Juni 2018. Viel Glück! (Alle Bilder: Brabantia).
Hier geht es zur Website von Brabantia mit dem Bo-Touch-Bin in verschiedenen Farben
Und hier zum Stern Special über Abfallverwertung in Deuschland
Abfallvermeidung ist natürlich grundsätzlich am besten. Da das aber manchmal schwer zu realisieren ist, sollte der Müll wenigstens getrennt werden, damit möglichst viel recycelt werden kann (wenn das dann auch noch so stylish gemacht wird, umso besser). Tatsächlich geht es um nicht weniger, als unsere Zukunft auf diesem Planeten. Dafür sollte es sich doch lohnen, oder?
Absolut! So ist es, liebe Tanja.
Hallo,
danke für das tolle Gewinnspiel und die Vorstellung einer Marke, die ich bislang noch nicht kannte!
Wir kaufen viel unverpackt und dadurch hat sich unser Müll extrem reduziert. Das Wichtigste ist mir, dass alles, was biologisch ist direkt in den Kreislauf zurückgeht und kompostiert wird. Hier ist man manchmal zu faul, Müll und Biomüll zu trennen, hab ich den Eindruck, wenn ich in die Mülleimer in unserem Mietshaus schaue. Biologisches ist jedoch so kostbar! Kaffeesatz beispielsweise kann direkt aufs Beet gestreut werden, das schützt sogar noch vor Schnecken.
Vielen Dank für Deinen Kommentar – und Du triffst wahrscheinlich den entscheidenden Punkt. Viele von uns machen sich nicht bewusst, wie wertvoll gerade der Biomüll ist. Das hat mir insbesondere das „Cradle-To-Cradle“-Buch so klar gemacht.
Ich merke, dass obwohl ich „leidenschaftlich“ Müll trenne, doch immer wieder etwas dazulerne. Sei es, benutzte Servietten nicht mehr in den Papiermüll, sondern Restmüll zu schmeißen, weil diese nicht als Papier recycelt werden können.
Worüber ich mich sehr freue, ist, dass das Thema Nachhaltigkeit immer mehr im Mainstream ankommt und sich, zumindest gefühlt, gerade eine Menge bewegt (s. Kaffee-to-go-Becher und Strohhalme).
Ja, das stimmt genau. Und auch kleine Änderungen bewirken eine ganze Menge. Ich lerne auch immer wieder dazu wie Du. Und Danke für den Hinweis auf die benutzten Servietten, ich glaube, generell soll kein „verschmutztes“ Papier in den Papiermüll, richtig?
Ja genau, also auch Pizzakartons etc sind Restmüll. Das war mir bis vor Kurzem tatsächlich neu…